Ist Israel sicher?

Immer wieder hört man in den Nachrichten Schreckensmeldungen über Israel. Aber man muss sagen, dass dies Touristen kaum betrifft. Meistens ist es vor allem gefährlich, wenn man an der Grenze zum Gaza-Streifen (Sderot) oder im Norden an der Grenze zum Libanon und durch die Golan-Höhen reist. Selbst die Palästinensergebiete sind für Touristen vergleichsweise sicher. Anschläge gibt es derzeit vor allem in und um Jerusalem. Dort sollte man etwas aufmerksamer sein aber größtenteils wurden in den vergangenen Monaten Soldaten in Uniformen angegriffen. An allen öffentlichen Gebäuden sowie Bahnhöfen und Flughäfen gibt es strenge Sicherheitskontrollen.
Nichtsdestotrotz kann es aber nicht schaden, die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes zu lesen.

Tragen Israelis Waffen?

Soldaten dürfen ihre Waffen mit nach Hause nehmen und tragen diese auch in der Öffentlichkeit. Man sieht sehr häufig vor allem junge Wehrdienstleistende in der Öffentlichkeit. Der Wehrdienst in Israel ist 2 Jahre für Frauen, 3 für Männer.

Was fasziniert in Israel am meisten?

Neben den beiden sehr verschiedenen Städten Tel Aviv und Jerusalem gibt es nur wenige Länder, wo man so nah beieinander Ski fahren (Harmon-Berg) und im Korallenriff (Rotes Meer bei Eilat) tauchen kann. Das kann man sogar an einem Tag, wenn man will. Die Fahrzeit beträgt aber rund 4 Stunden.
Außerdem ist Israel nicht nur ein Land, wo man alle Arten von Religionen finden kann (Juden, Christen, Moslems, Drusen, Bahai und noch mehr) sondern auch sehr viele Säkuläre.

Gibt es Unterschiede zwischen jüdischen Israelis und israelischen Arabern?

Strand Tel Aviv

Eines der negativen Dinge in Israel ist die existierende Klassengesellschaft. Als Tourist bemerkt man das meist nicht so offensichtlich aber wenn man mit Einheimischen spricht, gibt es durchaus Unterschiede zwischen den israelischen Arabern und den jüdischen Israelis. Diese unterteilen sich aber auch noch einmal in sephardische Juden (das sind alle Juden aus dem Orient, Jemen, Äthiopien oder auch Spanien) und Ashkenazi (Juden aus Osteuropa und dem Abendland). Ich finde das immer sehr schade, denn ich finde alle Kulturen sehr interessant. 

Kann man im Winter in Israel baden?

Bauhaus Tel Aviv

Das fand ich erstaunlich an Israel. Das Rote Meer ist voller Korallenriffe und liegt fast in tropischen Breitengraden. Selbst im Winter sind es selten unter 20 Grad Lufttemperatur in Eilat, der Stadt am Roten Meer. Dennoch ist das Wasser im Golf von Aqaba zumindest im Sommer kälter als am Mittelmeer. Klingt seltsam aber im Mittelmeer in Tel Aviv sind es tatsächlich ein paar Grad mehr. Aber wer die Nordsee kennt, braucht sich keine Sorgen machen. Selbst im Januar hat das Mittelmeer hier in Tel Aviv noch 19 Grad. Die anderen Meere sind sogar noch ein paar Grad wärmer. 

Welche ist die coolste Stadt in Israel?

Ich bevorzuge auf jeden Fall. Tel Aviv ist gerade einmal etwas mehr als hundert Jahre alt. Die Stadt ist nicht nur Heim für die größte Ansammlung modernistischer Architektur im Nahen Osten. 4000 Gebäude im Bauhaus-Stil stehen hier und man sieht sie überall. Überall gibt es gratis W-LAN-Hotspots. Ich brauchte nicht einmal eine eigene Telefonkarte, weil es überall freies W-LAN in Tel Aviv gibt.
Das Nachtleben in Tel Aviv ist super! regelmäßig spielen hier die besten DJs der Welt.
Außerdem ist Tel Aviv einer Hotspots der Homosexuellen-Szene. Anders als in anderen Städten sind Homoesexuelle hier aber völlig normal. Es gibt hier deshalb weniger Gay-Clubs. Schwule und Lesben trifft man dafür auch in allen anderen Clubs. So sollte es sein!

Kann man im Toten Meer tauchen?

Während das Rote Meer ein Taucherparadies ist, kann man im Toten Meer nicht einmal tauchen. Der Salzgehalt ist so hoch, dass es praktisch für Menschen so gut wie unmöglich ist. Übrigens ist am Toten Meer auch der tiefste Punkt der Erde! Tauchen muss man also gar nicht, man ist sowieso schon mehr als 200 Meter unter dem Meeresspiegel.

Das echt Crazy Bubbele?
Das echt Crazy Bubbele?

Gibt es Crazy Bubbele wirklich?

Wer die Komödie Zohan mit Adam Sandler einmal gesehen hat, in dem es um einen israelischen Elitekämpfer geht, der unbedingt Frisör werden will und gern Sex hat, der kennt sicher auch das Getränk, das er immer trinkt. Crazy Bubbele gibt es jedoch nicht. Aber neuerdings gibt es ein Modegetränk, was in den israelischen Clubs die Runde macht. Tubi 60 schmeckt ein wenig wie Zitronenseife aber putscht ordentlich auf. Über die Zutaten machen wilde Gerüchte die Runde. Manche meinen es wäre MDMA enthalten. Aber das wäre dann doch etwas zu viel…

Steht am Schabbat in Israel wirklich alles still?

Unser Sonntag ist ja so etwas wie die verweichlichte Version des jüdischen Schabbats. Der beginnt am Freitagabend zum Sonnenuntergang. Bis eine Stunde nach Sonnenuntergang am Samstag ist daher das Benutzen von elektrischen Geräten und jede Form von Arbeit für gläubige Juden verboten. Zu diesem Zeiten sind die orthodoxen Viertel, besonders in Jerusalem, deshalb für den Autoverkehr geschlossen. Es fahren dort auch keine öffentlichen Verkehrsmittel. Wenn man dort als Tourist Fotos macht oder mitunter auch nur Spazieren geht, wird man mitunter sogar bespuckt oder mit Steinen beworfen.
Dennoch ist es nicht unmöglich sich am Schabbat zu bewegen. In Tel Aviv fahren einige Busse, auch die Überlandverbindungen und Flüge funktionieren.

Posted by Peter Althaus

Hi, ich bin Peter und ich schreibe hier auf Rooksack über meine Abenteuer mit dem Rucksack in der Welt. Wenn Du mehr davon willst, folge mir auf Facebook, Twitter oder abonnier uns per E-Mail!

One Comment

  1. Hm, da hast Du teils die gleichen, teils andere Erfahrungen gemacht. Ja, der Unterschied zwischen israelischen Arabern und jüdischen Israelis war da, ich fand ihn sogar ganz furchtbar krass. Alleine die Slums um Tel Aviv herum… Ich stecke nicht drin und es ist wirklich sehr schwierig, finde ich, darüber zu recherchieren, weil die jüdischen Israelis natürlich nicht gerne drüber reden und die Araber meist so schlechte Bildung haben, dass sie kein Englisch können, aber ich hatte das Gefühl, das sind dort Menschen zweiter Klasse. Wenn das wirklich so ist verstehe ich die jüdischen Israelis nicht: Das Land ist reich genug und die schlechte Behandlung dürfte die Wut von Arabischer Seite nur noch weiter anfachen.
    Den Shabbat fand ich extrem krass! Leider war uns auch gesagt worden, dieser würde am Freitag Abend losgehen, in ganz Jerusalem beginnt er allerdings schon um 15 Uhr! Wir hatten unser Auto am Yad Vashem abgestellt, leider hatte uns niemand gesagt, dass dort eben schon am Freitagnachmittag alles dicht gemacht wird.
    Mit der allerletzten Tram sind wir irgendwie rausgekommen und mit dem allerletzten Bus zu unserer Unterkunft nahe Tel Aviv. Also, nach meiner Erfahrung geht dort am Shabbat nix mehr.
    Und weil das jetzt alles so negativ klang betone ich an dieser Stelle mal, dass unsere Reise dort großartig war und spannend und ich die Israelis sehr mag! 😉

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