Foto-Tipps Reise – Bessere Reise-Fotos machen

Machen wir uns nichts vor. Du bist kein professioneller Fotograf. Gut, auf dem einen Bild siehst Du vielleicht aus wie Penelope Cruz aber wo zur Hölle sind die Bilder überhaupt gemacht worden? Rom? Peking? New York?
Ist auch völlig egal, denn noch bist Du etwas planlos was Deine Reisebilder betrifft. Aber das wird sich mithilfe dieses Artikels hoffentlich ändern. Hier ein paar ultimative Tipps für bessere Reisefotos.

1. Fotografier die Vielfalt

Ich habe schon verdammt viele Bilder von Häusern gesehen. Da gibt es auch ein paar echt tolle Gebäude. Aber die Frage, die Du Dir stellen solltest ist: Spiegeln diese Häuser wieder, was Du in dem Land erlebt und gesehen hast? Fotografier doch auch einfach mal nette Leute, die Du so getroffen hast. Frag sie, ob das ok ist. Wenn sie sympathisch sind, sagen sie eigentlich nie nein. Das macht eine Reise auch gleich viel weniger beliebig. Denn seien wir mal ehrlich: Am meisten erinnert man sich doch an Begegnungen auf Reisen.
Du kannst auch mal Tiere, den Strand, die Berge, einen besonders schönen Baum fotografieren. Oder lustige Produkte, die Du dann aber doch nicht gekauft hast. Und Du kannst Dich natürlich beim Essen fotografieren. Die Liebe zu einem Land geht zumindest bei mir auch immer durch den Magen. Da erinnere ich mich gern an leckeres Essen.

2. Mach nicht 100 mal die gleichen Fotos

Ich habe früher auch gern zwanzig Mal die selben Bilder mit nur minimalen Unterschieden gemacht. Das mag Dir in einem Moment völlig sinnvoll vorkommen. Wenn Du aber mal drüber nachdenkst, ist es Blödsinn. Erstens nimmst Du Dir selbst viel wertvollen Platz auf Deiner Speicherkarte weg. Zweitens musst Du das danach auch alles sortieren. Und das kann ewig dauern. Deeshalb solltest Du nicht erst bei der Auswahl der Reisebilder auf eine Beschränkung achten. Konzentrier Dich gleich beim Fotografieren. Nutze liebe etwas mehr Zeit und richte die Kamera ordentlich aus. Statt dreimal von der selben Stelle abzudrücken, wechsele die Perspektive oder die Position. Dann könntest Du von einem besonders schönen Ort auch eine Collage machen.

3. Kauf Dir eine gute Kamera

Ich bin immer etwas vorsichtig darin teure Dinge zu empfehlen. Aber ein Produkt an dem ich ungern sparen würde, ist die Kamera für die Reise. Hier empfehle ich immer: Zahlt ungefähr 50 Prozent mehr, als Ihr geplant hattet und Ihr werdet lange Freude haben. Informiert euch dabei auch in Tests, welche Kameras gut sind. Grundsätzlich bin ich ein Freund von Spiegelreflexkameras. Aber es gibt auch sehr gute Kompaktkamera und sogenannte Systemkameras. Für eine wirklich gute Reisekamera würde ich als absolutes Minimum 500 Euro einplanen. Dann bekommt Ihr immerhin eine kleine Spiegelreflex oder eine sehr, sehr gute Kompakte. Die Qualität in diesem Bereich ist meistens auch sehr gut.

4. Mach Fotos am besten im Querformat

Ich finde es immer schade, dass bei vielen Reisenden im Umgang mit ihrer Kamera das Hochformat bevorzugt wird. Das ist eigentlich völliger Blödsinn. Wenn Du die Bilder irgendwann einmal zeigen möchtest, solltest Du Dir bewusst sein. Dass fast alle Geräte im Querformat funktionieren und auch viel besser sind (Tablet-PCs einmal ausgenommen). Querformate sind auch meist viel schöner, weil man den Kontext des Foto-Objektes sieht. Das finde ich viel spannender.

5. Kenne Deine Kamera

Das ist das Problem, das viele Hobby-Fotgrafen haben. Sie kennen ihre eigene Ausrüstung nicht, geschweige denn, dass sie wissen, welche Funktionen die Kamera bietet. Damit es Dir nicht auch so geht, kann ich Dir wärmstens empfehlen ein Handbuch für Deine Kamera zu kaufen. Für Kameratypen von Cannon, Nikon oder Sony gibt es eigentlich für jedes Modell ein spezielles Handbuch. Das kostet ein paar Euro aber dafür lernst Du unglaublich viel über das Fotografieren und über Dein Modell. Dort gibt es dann auch noch ein paar mehr Tipps wie diese hier.
Wenn Du das einmal kannst, sparst Du Dir viel Zeit bei der Nachbearbeitung.

6. Hör auf zu Springen!

Echt jetzt: Mir geht es so auf den Geist irgendwelche “superkreativen” Fotos von springenden Leuten vor den Pyramiden, springenden Leuten vor dem Brandenburger Tor oder dem Eifelturm zu sehen. Bitte nicht mehr! Das ist so 2004! auch das ganze “Ich halte das Atomium” oder “Ich tippe auf den Kölner Dom” – bitte einfach nicht mehr machen. Mehr gibt’s dazu auch nicht zu sagen.

7. Bitte den Blitz an der Kamera ausschalten und den Piepton ausmachen

Was mich auch immer wieder nervt, ist das viele Leute zu den unmöglichsten Gelegenheiten ihren Blitz nutzen. Viele stehen nachts vor einem tollen Objekt und haben den Blitz an. Meistens ist jedoch das Objekt mindestens einhundert Meter entfernt. Das ist ungefähr so als ob ich einen Stein hundert Meter weit werfen will aber ich schaffe nur zehn Meter. Hat auch keinen Effekt, außer dass ich doof aussehe. Als Alternative empfehle ich bei Aufnahmen in dunklen Umgebungen: Nutzt ein Stativ oder platziert die Kamera auf einem festen Gegenstand und stellt den Zeitauslöser ein. Dann belichtet eure Kamera automatisch (das könnt ihr allerdings noch besser selbst aber das ist eine andere Geschichte). Das sieht viel toller aus und ihr habt davon viel mehr.
Passend dazu: Falls eure Kamera beim Fotografieren piept oder ein künstliches Auslösergeräusch macht, schaut bitte gleich noch weiter in euren Einstellungen und macht es aus. Das bringt euch den Vorteil, dass Ihr manchmal auch an Orten fotografieren könnt, wo es vielleicht nicht erlaubt  ist. Wenn der Piep an ist, könnt Ihr das natürlich vergessen. Und auch wenn es erlaubt sein sollte: Ich erlebe das immer wieder in Kirchen und anderen ruhigen Orten. da nervt es noch mehr. Also ran an die Einstellungen und aus damit 🙂

4 Comments

  1. Kann ich alles genau so bestätigen! Bin mit einer Panasonic Lumix FZ 1000 unterwegs und gleich zwei Büchern dazu. 😉 Es ist irre, was die Kamera alles kann! Eine Bridge ist eine gute Alternative zur Spiegelreflex- oder Systemkamera. Von der Qualität und den fotografischen Möglichkeiten her und vom Gewicht her sowieso.
    Christian

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  2. „Hör auf zu springen…“ 😀 Hab sehr gelacht und stimme dir 100 Prozent zu. Frage mich auch immer, was diese Posen sollen. Schön, dass es noch jemand so zieht.

    Danke für deine Tipps. Auch den mit dem Querformat. Ich bin absoluter Foto Anfänger und habe auch erst mit beiden Formaten rumgespielt. Mir gefällt das Querformat jetzt auch besser.

    LG Daniela

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  3. Hallo Peter, du sprichst mir aus dem Herzen! Tipp 4: Wenn ich die Bilder am TV oder Compi präsentiere, kann ich den Schirm eben nicht um 90° drehen. Deshalb schiesse ich über 95% aller Fotos im Querformat und habe sogar als Format 16:9 eingestellt, damit sie ohne störenden schwarzen Balken dargestellt werden. Tipp 7: Mich nervt es ganau so, wenn die Leute versuchen, z. B. den Rheinfall in 150m Etntfernung zu blitzen, geschweige vom dauernden Piepsen, was höchstens noch zur Bestätigung der Schärfe einen Sinn machen kann. Und der Tipp 3: Obwohl es heisst, dass die beste Kamera diejenige ist, die man dabei hat (meist das Smartphone), nehme ich lieber auf Reisen oder Ausflüge meine Sony RX-100 III mit, die mit ihrem 1-Zoll-Sensor und dem Leitz-Objektiv hervorragende und scharfe Aufnahmen macht. Oder dann die Sony A7RII, das beste was es derzeit gibt, natürlich mit den entsprechenden Linsen 🙂

    Gruss, Chris

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    1. Peter Althaus Januar 17, 2017 at 17:36

      Hallo Chris!
      Danke für Dein Lob und die zusätzlichen Hinweise!
      Dir immer eine gute Reise und vor allem gute Fotos!
      LG, Peter

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